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Barberini-Museum zeigt Vlaminck-Retrospektive

Das Barberini-Museum in Potsdam zeigt ab Mitte September eine Retrospektive des französischen Fauvisten und Avantgarde-Künstlers Maurice de Vlaminck (1876-1958). Die Ausstellung „Rebell der Moderne“ mit 76 Werken gebe einen Überblick über das Schaffen Vlamincks, der im Fauvismus die erste Avantgarde-Strömung des 20. Jahrhunderts mitbegründet habe, teilte das Museum am Dienstag in Potsdam mit. Die Retrospektive ist bis zum 12. Januar zu sehen. Parallel zur Vlaminck-Ausstellung werden im Barberini-Museum auch 26 Druckgrafiken von Camille Pissarro (1830-1903) präsentiert.

Vlaminck sei Teil einer Künstlergruppe gewesen, die mit einer Malerei mit ungemischten Farben, ungestümem Pinselstrich und abstrahierter Formensprache zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Publikum schockiert habe, hieß es. Die Gruppe habe sich auf radikale Weise von bisherigen künstlerischen Konventionen abgewandt und unter der Bezeichnung „Fauves“ (dt.: Wilde) den Weg in die Moderne angetreten.

Beeinflusst durch Vincent van Gogh (1853-1890) und später Paul Cézanne (1839-1906) habe Vlaminck die Ausdruckskraft der Farbe in den Mittelpunkt gestellt, hieß es. Neben dem fauvistischen Frühwerk wird nach Museumsangaben in der Ausstellung auch das kaum erforschte Spätwerk des Künstlers präsentiert.

Ausgangspunkt seien die neun Gemälde Vlamincks in der Sammlung Hasso Plattner, hieß es. Leihgaben kämen unter anderem aus der Tate Modern in London, dem Thyssen-Bornemisza-Museum in Madrid und dem Centre Pompidou in Paris. Die Ausstellung ist die erste Vlaminck-Retrospektive in Deutschland seit fast 100 Jahren.