Artikel teilen:

Axel Prahl: Mein Vater hat mir Pünktlichkeit gelehrt

Ein Weihnachtslied und eine Kirchenkantorin waren für die künstlerische Karriere des Schauspielers Axel Prahl mitentscheidend. Über die Gründe spricht er in einem Interview ebenso wie über sein Sternzeichen Ratte.

Axel Prahl (65), bekannt als schrulliger Münsteraner “Tatort”-Kommissar Frank Thiel, ist seinen Eltern dankbar, ihn beim Weg in den Künstlerberuf unterstützt zu haben. Seine Akkordeon spielende Mutter habe ihn musikalisch gefördert und erkannt, dass “der Bengel nicht für eine Schreibstube geboren war”, sagte Prahl der Illustrierten “Bunte”. Auch zu seinem Vater habe der Schauspieler aufgeschaut: “Er hat mein Leben geprägt und mir zum Beispiel den Wert von Pünktlichkeit gelehrt – ist man es nicht, klaut man anderen Menschen Zeit.”

Wichtig für seinen Lebensweg sei auch eine Kantorin gewesen, bei der er in der Kirche “Es ist ein Ros entsprungen” im Solo gesungen habe, erzählte Prahl. “An einem ihrer literarischen Abende hat sie mir zugetraut, dass ich zehn Seiten Text vortragen kann.” Diesen habe er auswendig gelernt und beim Auftritt gespürt, gerne auf der Bühne zu stehen. “Man muss gucken, was einem das Schicksal für ein Angebot macht. Und dann zugreifen. Das sage ich auch meinen Kindern immer.”

Sich selbst bezeichnete Prahl als “Stehaufmann”. Im chinesischen Horoskop sei er Ratte. “Der kann man mit Spaten auf den Kopf hauen, die kommt wieder und macht etwas Neues.” In ihm stecke immer noch viel Kind, Neugierde und Humor – “die werden mich bis zum letzten Tag begleiten”. Mit seiner Größe von 1,67 Meter habe er nie gehadert, bekannte der Schauspieler. Ein Problem sei sie nur für andere gewesen. In der Schule sei er deshalb manchmal der Klassenclown gewesen. “Wenn man übersehen wird, darf man auf keinen Fall überhört werden, sagte ich mir.”