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Auto fährt in Menschengruppe in Mannheimer Innenstadt

Abermals ist in Deutschland ein Auto in eine Gruppe von Menschen gefahren. Bei dem Vorfall in Mannheim wurden mindestens eine Person getötet und mehrere Menschen verletzt. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.

In der Mannheimer Innenstadt ist nach Angaben der Polizei ein Auto in eine Gruppe von Menschen gefahren. Nach derzeitigem Ermittlungsstand seien eine Person getötet und mehrere Personen verletzt worden, teilte das Polizeipräsidium Mannheim am Montag mit. Die “Bild”-Zeitung berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, dass zwei Menschen getötet und mehrere zum Teil schwer verletzt worden seien. Ob es sich um einen Anschlag oder einen Unfall handelt, war zunächst unklar. Die Polizei teilte mit, dass “ein Tatverdächtiger ermittelt und festgenommen wurde”.

Als Örtlichkeit des Geschehens nannte die Polizei den Bereich um den Mannheimer Wasserturm und die Haupteinkaufsstraße “Planken”. Bürgerinnen und Bürger würden gebeten, wegen des Polizeieinsatzes die Mannheimer Innenstadt zu meiden und großräumig zu umfahren.

Der “Mannheimer Morgen” berichtete, laut einem Augenzeugenbericht war ein Autofahrer in die Einkaufsstraße gerast und hatte mehrere Passanten an- oder umgefahren. Die Innenstadt sei inzwischen komplett abgeriegelt, so die Zeitung. Das baden-württembergische Innenministerium warne die Mannheimer Bevölkerung unter anderem über die Warnapp “Katwarn” vor einer “lebensbedrohlichen Lage”. Auf den “Planken” und rund um den Wasserturm sollte noch bis Dienstag der sogenannte Fasnachtsmarkt stattfinden – mit 60 Imbissbuden sowie Fahr- und Spielgeschäften von Schaustellern.

Das Geschehen weckt Erinnerungen an Anschläge der vergangenen Wochen und Monate in Deutschland. Am 13. Februar war ein Mann in München mit einem Auto in einen Demonstrationszug gefahren. Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg im Dezember wurden sechs Menschen getötet, rund 300 wurden verletzt, viele schwer. Ein seit 2006 in Deutschland lebender und in Sachsen-Anhalt arbeitender Arzt aus Saudi-Arabien war mit einem Auto in den Weihnachtsmarkt in der Magdeburger Altstadt gefahren.

Spiegel-Online berichtete, die Uniklinik Mannheim habe alles für einen möglichen Massenanfall mit Verletzten vorbereitet. Im Klinikum sei der Katastrophen- und Einsatzplan umgesetzt worden. Es seien insgesamt acht Traumateams bereitgestellt worden, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. “Verschiebbare Operationen, die noch nicht begonnen hatten, wurden umgehend vom Operationsplan genommen, um zusätzliche Operationskapazitäten zu schaffen”, teilte demnach die Uniklinik mit. Es seien die Kapazitäten auf den Intensivstationen verstärkt worden.