Ausstellung über Ulrike von Kleist

Das Kleist-Museum in Frankfurt an der Oder widmet der „Lieblingsschwester“ des Dichters Heinrich von Kleist (1777-1811) eine eigene Ausstellung. Unter dem Titel „Ulrike von Kleist“ werde sie dort anlässlich ihres 250. Geburtstags als „selbstbestimmte, geschäftstüchtige Frau jenseits des brüderlichen Schattens“ vorgestellt, teilte das Museum mit. Ulrike von Kleist wurde am 26. April 1774 in Frankfurt an der Oder geboren und starb dort am 5. Februar 1849. Die Ausstellung wurde am Sonntag eröffnet und läuft bis zum 21. Juli.

Ulrike von Kleist sei als „Lieblingsschwester“, Vertraute und Geldgeberin in die Biografie Heinrich von Kleists eingegangen, hieß es. Sie sei damit bisher vor allem einseitig nur aus der Perspektive des Bruders im Blick gewesen. Um dies zu ändern, werde ihr nun erstmalig eine eigene Ausstellung gewidmet. Dort werde Ulrike von Kleist „als ‚ganze‘ Person“, als Hausbesitzerin, Bürgerin der Stadt, Vorsteherin der Alt-Gruppe der Singe-Gesellschaft, Reisende, Tante und Erzieherin präsentiert.

Das Gerüst der Ausstellung sind den Angaben zufolge die historischen Dokumente, die Ulrike von Kleists Leben bezeugen. Dazu gehörten unter anderem Tauf- und Sterbeeintrag, Einträge in Stammbüchern, Briefe an ihren Cousin und den Magistrat der Stadt, hieß es. Sie erzählten in drei Kapiteln über ihre Kindheits-, Jugend- und Schwesterjahre, die Beziehungen in ihrer Heimatstadt und ihre Position als Erzieherin. 1815 gehörte Ulrike von Kleist nach Museumsangaben zu den Gründungsmitgliedern der Singakademie von Frankfurt an der Oder.