Wertvolle und kreative Kreuze aus Gold, Edelsteinen oder Holz sind vom 24. Februar bis 14. Mai in der Ausstellung „Kreuze: 1000 Jahre nach Heinrich II.“ zu sehen. Anlässlich des 1.000 Todestags des Bistumsgründers Kaiser Heinrich II. widmet sich das Diözesanmuseum Bamberg dem Kaiser als Kreuzstifter und dem Kreuz als Zeichen bis in die Gegenwart, teilte Erzbistum Bamberg am Mittwoch mit.
Highlight der Sonderausstellung sei das Fritzlarer Heinrichskreuz, ein Gemmenkreuz, das Kaiser Heinrich II. gestiftet haben soll, und das nun erstmals in Bamberg zu sehen ist. Es ist reich verziert mit Goldblech und Edelsteinen, einst das Zeichen der Macht und des Glaubens.
Die Künstlerin Sonja Toepfer verwandelt verwurmtes, zersetztes Eichenholz, das einst Baumüll war, in schwebende, flügelartige Kreuze. Auch entsorgte Massenproduktionskreuze, welche die Depots kirchlicher Institutionen überfluten, und Joseph Beuys’ Sonnenkreuze sind in der Ausstellung zu sehen.
Moderne Künstlerinnen und Künstler interpretierten das religiöse Motiv nicht nur als Glaubenssymbol, sondern auch „als Zeichen und Gegenstand existenzieller Fragen, wirtschaftlicher und politischer Interessen“, so die Mitteilung weiter. Gezeigt werden unter anderem Werke von Hermann Bigelmayr, Alfred Haberpointner, Horst Egon Kalinowski, Arnulf Rainer, Jörg Länger und Ortrud Sturm. Die Sonderausstellung zeige schlaglichtartig den Wandel der Bedeutungsebenen des Kreuzes durch die letzten 1.000 Jahre. Die Vernissage ist am 23. Februar um 16 Uhr. (00/0511/14.02.2024)