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Ausstellung: Ausweise fälschen, Zettel kleben, Verfolgten helfen

Die Thomaskirche in Stuttgart (Stadtteil Kaltental) zeigt die Wanderausstellung „Was konnten sie tun? Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939 – 1945“. Sie sei vom 23. Oktober bis 17. November täglich von 9 bis 17 Uhr zu sehen, teilte der Evangelische Kirchenkreis Stuttgart am Montag mit. Erstellt wurde die Ausstellung von der Stiftung 20. Juli 1944 in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand.

Den Kriegsdienst verweigern, Kriegspläne verraten, Verbündete im Ausland suchen, Ausweise fälschen, Kurierfahrten übernehmen: Zu diesen und rund 20 weiteren Stichworten zeigt die Ausstellung ganz verschiedene Formen des Widerstands und dessen Folgen. Manche Menschen verbreiteten Informationen ausländischer Rundfunksender, druckten Flugblätter und verteilten diese oder halfen verfolgten Juden, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern.

Zur Ausstellung gehören Porträts bekannter Persönlichkeiten wie Hans und Sophie Scholl, Georg Elser, Dietrich Bonhoeffer und Adam von Trott zu Solz. Aber auch unbekanntere Christen wie Kurt Gerstein, Hermann Stöhr, Eva-Maria Buch und Emmy Zehden, die Widerstand leisteten, werden vorgestellt. Die Ausstellung ist auch online zu sehen.

Eröffnet wird die Ausstellung am 23. Oktober mit einer Autorenlesung mit Sophie von Bechtolsheim. Die Historikerin und Kommunikationswissenschaftlerin, liest ab 19 Uhr aus ihrem Werk „Stauffenberg – Mein Großvater war kein Attentäter“. Der Eintritt ist frei. (2590/13.10.2025)