Auch in Stralsund wird das Jubiläum der Reformation gefeiert

Ein Jahr lang stehen nicht nur Gottesdienste und Ausstellungen auf dem Programm. Schon in wenigen Tagen geht’s los.

Im Zentrum der Feierlichkeiten: Martin Luther
Im Zentrum der Feierlichkeiten: Martin LutherJens-Ulrich Koch / epd

Stralsund. Mit rund 40 Veranstaltungen will die Hansestadt Stralsund das Gedenkjahr zum Reformationsjubiläum 2017 feiern. Die Fragen der Reformation seien hochaktuell, sagte die Stralsunder Pröpstin Helga Ruch bei der Vorstellung des Programms. Los geht es schon in diesem Jahr, und zwar am Vorabend des Reformationstags (31. Oktober) mit einer Aufführung der Thomasmesse in der Stralsunder Heilgeistkirche.
Den Abschluss der einjährigen Veranstaltungsreihe bildet am 31. Oktober 2017 ein Festgottesdienst in der Marienkirche. Bis dahin stehen ein Jahr lang Ausstellungen, Vorträge und Konzerte auf dem Programm. So wird Ende April 2017 im Stralsunder Stadtmuseum eine Ausstellung unter dem Titel "Helden sind nicht Einzelne. Martin Luther – Die Reformation in Stralsund" eröffnet. Gezeigt werden unter anderem ein Porträt Martin Luthers von Lucas Cranach dem Jüngeren, ein Brief Martin Luthers an den Stralsunder Kaufmann Nikolaus Sastrow und ein kunstvoll gestalteter Ablassbrief aus dem Jahre 1506.

Theaterstück "Die zehn Gebote"

Bereits am 4. November 2016 hat in der Kulturkirche St. Jakobi das Theaterstück "Die zehn Gebote" Premiere. Darsteller sind Stralsunder Bürger und Geflüchtete, sagte der Leiter der Kulturkirche, Franz Triebenecker. Inhaltlich gehe es um die Frage, welche Gültigkeit die biblischen zehn Gebote aktuell noch haben. Weiterer Höhepunkt des Veranstaltungsreigens wird ab Mai 2017 die Ausstellung des Künstlers Moritz Götze "Superstar 2.0 – Deutsche Bilder von Martin Luther bis Friedrich II" in der Kulturkirche sein.
Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Der legendäre Thesenanschlag in Wittenberg gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Reformation, die die Spaltung in evangelische und katholische Kirche zur Folge hatte. (epd)
Einen Überblick über die Veranstaltungen gibt es hier.