Die österreichische Autorin Armela Madreiter wird für ihr Stück „südpol.windstill“ mit dem diesjährigen Mülheimer Kinder-Stücke-Preis ausgezeichnet. Gezeigt wurde das Stück bei den 49. Mülheimer Theatertagen in der Uraufführung des Jungen Theaters Heidelberg, wie die Theatertage am Freitag mitteilten. Regie führte Yvonne Kespohl. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.
Das Stück schaffe mit der zehnjährigen Ida, die mit ihrer alkoholkranken Mutter zusammenlebt, „eine echte Heldin“, erklärte die Jury. Die Lebensrealität der jungen Protagonistin werde sehr gut dargestellt – und gezeigt, wie sie mit großer Fantasie, Lebenslust und Empathie mit ihrer Situation umgehe. Der Text biete dabei „ganz viele Spielmöglichkeiten und öffne einen Raum, auch über schwierige Themen zu sprechen“.
Armela Madreiter arbeitet als Dramaturgin und Autorin. Mit ihren Stücken wurde sie bereits zu mehreren Festivals eingeladen, in Mülheim war sie erstmals nominiert. Madreiter wurde 1992 in Salzburg geboren und lebt in Wien.
Zum neunten Mal vergab in diesem Jahr auch eine Jugend-Jury ihren eigenen Preis. Die sieben Schülerinnen im Alter von 12 bis 16 Jahren zeichneten „Troja! Blinde Passagiere im trojanischen Pferd“ von Henner Kallmeyer aus. In ihrer Würdigung lobten sie, dass das Stück sie besonders berührt habe „und das schwierige Thema Krieg den Kindern nahebringt“.
Der Wettbewerb um den ebenfalls mit 15.000 Euro dotierten Mülheimer Dramatikpreis 2024 läuft noch bis zum 25. Mai. Sieben Stücke deutschsprachiger Theater konkurrieren um den renommierten Preis.