Apotheken in Liberia verkaufen gestohlene Medikamente

Im westafrikanischen Liberia verkaufen 90 Prozent aller Apotheken gestohlene Medikamente, die Hilfsorganisationen gespendet haben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID). Die brisanten Resultate wurden am Wochenende in der Hauptstadt Monrovia vorgestellt.

Medikamente stünden so letztlich nur solchen Patienten zur Verfügung, die genug Geld hätten, kritisierte USAID-Direktor Jim Wright. Dies sei „unfair und unmoralisch“. Sechs zivilgesellschaftliche Organisationen haben mittlerweile eine Kampagne in Liberia gestartet, um die Verteilung medizinischer Hilfsgüter zu überwachen.

Auf dem Entwicklungsindex der Vereinten Nationen liegt das von Armut geplagte Land (5,2 Millionen Einwohner) auf Platz 178 von 191.