AOK: Mehr Frauen in SH mit Kopfschmerzen im Krankenhaus

In Schleswig-Holstein wurden laut AOK Nordwest deutlich mehr Frauen als Männer wegen starker Kopfschmerzen oder Migräne in Kliniken stationär behandelt. 2022 kamen 2.049 Frauen und 742 Männer mit dieser Diagnose in Kliniken, das ist ein Frauenanteil von 75 Prozent, wie die Kasse auf Basis aktueller Daten des Statistischen Bundesamtes am Donnerstag mitteilte. Insgesamt sei die Zahl der Klinikeinweisungen jedoch zurückgegangen: 2022 waren es mit 2.791 Betroffenen 802 Menschen weniger als im Vorjahr.

„Wichtig ist, dass Betroffene nicht vorschnell und unabgestimmt dauerhaft zu Medikamenten greifen, sondern unbedingt ärztlichen Rat einholen und eine qualifizierte Diagnose erstellen lassen“, sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann anlässlich des Welt-Kopfschmerztages am 5. September. Häufig könne auch schon eine Änderung des Lebensstils zur Linderung beitragen.

Laut AOK leidet mehr als jeder zweite Deutsche regelmäßig oder sporadisch unter Kopfschmerzen. Besonders bei Kindern und jungen Erwachsenen steige die Zahl der Betroffenen. Viele behandeln sich selbst und könnten so unbemerkt in eine Medikamentenabhängigkeit gelangen. Noch dazu schadeten die meisten Schmerzmittel nicht nur Nieren und Leber, sondern könnten regelmäßig angewandt ebenfalls zu chronischen Kopfschmerzen führen, hieß es.

„Wichtig ist, die Auslöser des Kopfschmerzes ausfindig zu machen“, so Ackermann. Treten Schmerzen regelmäßig auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Insbesondere bei chronischen Kopfschmerzen und Migräne sei eine korrekte Diagnose und Therapie wichtig, um die Beschwerden zu lindern. Für die vorbeugende Behandlung von Migräne und anderen Kopfschmerzen könnten auch Entspannungsübungen helfen.