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AOK: Hautkrebs-Screening wird in Westfalen-Lippe wenig genutzt

Trotz eines leichten Anstiegs beim Hautkrebs-Screening wird die kostenfreie Vorsorgeuntersuchung in Westfalen-Lippe nach Ansicht der AOK Nordwest noch immer zu wenig genutzt. In den vergangenen zwei Jahre gingen in der Region 21,1 Prozent der AOK-Versicherten ab 20 Jahren zur ärztlichen Früherkennung von Hautkrebserkrankungen, wie aus einer am Dienstag in Dortmund veröffentlichten aktuellen Auswertung der Krankenkasse hervorgeht. Im Vergleich zum Anspruchszeitraum davor seien das nur 0,2 Prozentpunkte mehr. Dabei sei der Anteil der Frauen mit 54 Prozent höher als der Anteil der Männer (46 Prozent), hieß es.

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten ihren Versicherten die Vorsorgeuntersuchung alle zwei Jahre an. „Durch das Hautkrebs-Screening ist es möglich, bereits Frühstadien von Hautkrebs zu erkennen“, sagte Tom Ackermann, Vorstandschef der AOK Nordwest. „Das ist umso wichtiger, da Hautkrebs zunächst keine Beschwerden verursacht.“

Hautkrebs gehört den Angaben zufolge zu den häufigsten Tumorarten. Nach den aktuellsten Zahlen des NRW-Krebsregisters erkrankten im Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen insgesamt 5.520 Menschen neu an einem malignen Melanom der Haut, davon 2.750 Männer und 2.770 Frauen. Außerdem wurden 647 Todesfälle registriert.

Dass die Diagnose Hautkrebs häufiger fällt, zeigen auch die Klinikeinweisungen, wie es hieß. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen mit der Diagnose Hautkrebs sei im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen um 4,8 Prozent im Vergleich zum Jahr davor gestiegen. 2023 wurden zudem insgesamt rund 27.100 Patientinnen und Patienten deswegen in Kliniken stationär behandelt, wie die AOK unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilte.