„Antisemit und Israel-Hasser“ – Absage von Roger-Waters-Konzert gefordert

Der Mitgründer der Band Pink Floyd, Roger Waters, gerät wegen seinen politischen Äußerungen weiter in die Kritik. Jetzt fordert ein Bündnis die Absage seines kommenden Konzerts in Frankfurt.

Roger Waters plant Auftritte in Frankfurt, Berlin, München, Köln und Hamburg
Roger Waters plant Auftritte in Frankfurt, Berlin, München, Köln und HamburgImago / ZUMA Wire

Ein Bündnis fordert die Absage eines Roger-Waters-Konzertes in Frankfurt. Der Musiker sei durch antisemitische Propaganda aufgefallen und äußere sich bei Veranstaltungen judenfeindlich, heißt es in der Erklärung des Bündnisses. Die Unterzeichner nennen Waters einen „Antisemiten, Verschwörungstheoretiker und Israel-Hasser“.

Der Musiker fülle mit einem mit Israel-Hass gespickten Programm Hallen, spreche sich für eine Diskriminierung jüdisch-israelischer Künstler aufgrund ihrer Herkunft aus und setze Musiker unter Druck, die in Israel auftreten wollten. „Das Bündnis hofft, dass Antisemitismusbekämpfung in Deutschland mehr bedeutet, als nur pflichtbewusste Reden zu historischen Gedenkanlässen zu halten“, heißt es in der Erklärung. Meinungsfreiheit habe eine Grenze, wenn es um den Schutz der Menschenwürde im öffentlichen Raum gehe.

Ballons in Schweineform

Waters gründete Pink Floyd mit, verließ die Band aber später. Er trat in der Vergangenheit immer wieder mit antiisraelischen Aktionen in Erscheinung. So ließ er auf Konzerten Ballons in Schweineform aufsteigen, auf denen ein Davidstern abgebildet war. Zudem lässt er auf seiner aktuellen Tour den Hinweis einblenden, Menschen, die Pink Floyd mögen, seine Politik aber ablehnten, könnten sich verziehen („fuck off“).

Zuletzt hatten sich auch frühere Bandkollegen von Waters distanziert. In der aktuellen Tour plant er, außer dem Konzert am 28. Mai in Frankfurt Auftritte in Berlin, München, Köln und Hamburg.