Artikel teilen:

Amnesty: Behörden im Iran verstärken Vorgehen gegen Frauen

Iranische Frauen und Mädchen, die in der Öffentlichkeit kein Kopftuch tragen, sind weiterhin gefährdet. “Die sogenannte Sittenpolizei im Iran geht brutal vor”, warnt Amnesty International.

Manche junge Iranerinnen sind weiterhin ohne Kopftuch unterwegs - ihnen drohen Strafen
Manche junge Iranerinnen sind weiterhin ohne Kopftuch unterwegs - ihnen drohen StrafenImago / NurPhoto

Iranische Behörden verstärken nach Angaben von Amnesty International (AI) ihr Vorgehen gegen Frauen und Mädchen, die in der Öffentlichkeit kein Kopftuch tragen. In Teheran und Rasht sei es zu “heftigen Übergriffen” gegen Frauen gekommen, erklärte AI in Berlin. “Behörden verbannen Frauen ohne Kopftücher aus Hochschulen und öffentlichen Verkehrsmitteln, verwehren ihnen den Zugang zu Finanzdienstleistungen und schließen Unternehmen, die die Kopftuchpflicht nicht umsetzen.”

Amnesty: Die sogenannte Sittenpolizei war nie weg

Katja Müller-Fahlbusch von Amnesty in Deutschland erklärte: “Die sogenannte Sittenpolizei im Iran war nie wirklich weg und geht nun erneut brutal gegen Frauen und Mädchen vor.” Durch “Massenüberwachungstechnologien” würden unverschleierte Frauen in Autos und Fußgängerzonen identifiziert. “Die Repression ist daher heute noch umfassender und härter.”