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“Alternativer Nobelpreis” – Right Livelihood Award

Jakob von Uexküll wollte einen Nobelpreis für Ökologie und Entwicklung finanzieren. Das lehnte die Nobelstiftung aber ab. So wurde sein Nobelpreis eben alternativ.

Der Right Livelihood Award wird im Deutschen häufig als “Alternativer Nobelpreis” bezeichnet. Der “Preis für die richtige Lebensweise”, so in etwa die Übersetzung aus dem Englischen, ist eine Auszeichnung “für die Gestaltung einer besseren Welt” und war zuletzt mit insgesamt vier Millionen Schwedischen Kronen (360.000 Euro) dotiert.

Der Alternative Nobelpreis wird von der Right Livelihood Award Foundation seit 1980 jährlich an Personen oder Organisationen vergeben. Ziel ist, Menschen zu würdigen und zu unterstützen, die beispielhaft auf die dringlichsten Herausforderungen der Menschheit antworten.

Gestiftet wurde der Preis ursprünglich von dem Journalisten und Philatelisten Carl Wolmar Jakob von Uexküll (81), einem ehemaligen Mitglied des EU-Parlaments. Zuvor hatte sich von Uexküll bemüht, einen Nobelpreis für Ökologie und Entwicklung zu finanzieren; dies lehnte der Vorstand der Nobelstiftung aber ab.

Die Träger des Right Livelihood Award werden Ende September oder Anfang Oktober im Pressezentrum des Schwedischen Außenministeriums bekanntgegeben. Verliehen werden die Preise im November/Dezember im Stockholmer Reichstagsgebäude.

Bislang wurden insgesamt 203 Preisträger aus 81 Ländern ausgezeichnet. Zu den Geehrten früherer Jahre gehörten etwa die deutschen Politiker Petra Kelly (Grüne) und Hermann Scheer (SPD), der brasilianische Befreiungstheologe Leonardo Boff und der kongolesische Menschenrechtsaktivist Denis Mukwege. Hauptsitz des “Alternativen Nobelpreises” ist Stockholm.