Seit 25 Jahren unterstützt die „Aktion Streuobst“ der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) den Erhalt der Streuobstwiesen im Freistaat – und leistet damit einen Beitrag zur Artenvielfalt. Bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten tummeln sich in diesen ökologischen „Hotspots“, wie die LfL am Donnerstag in Freising mitteilte. Gemeinsam mit der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim und anderen Partnern habe man in den vergangenen 25 Jahren rund 4.000 Veranstaltungen wie Schnittkurse und Aktionstage veranstaltet.
Die Pflege von extensiv genutzten Streuobstwiesen ist aufwendig – denn sie sind oft besonders hügelig oder liegen an Hängen. Ihre Pflege wird wegen ihrer großen ökologischen Bedeutung zwar durch Fördermittel unterstützt. Trotzdem verschwinden alleine in Bayern jedes Jahr rund 100.000 Streuobstbäume, weil die Wiesen aufgegeben oder umgenutzt werden. Deutschlandweit hat sich die Fläche der Streuobstwiesen von 1955 bis 2013 um 80 Prozent reduziert. Aktuell sind es geschätzt 300.000 bis 400.000 Hektar – das sind nach wie vor die größten Streuobstbestände in Europa.
In Bayern zielt der Streuobstpakt auf die Anpflanzung von einer Million neuer Bäume bis 2035. (2912/11.09.2025)