93 Millionen Euro zusätzlich für Hamburger Kindertagesstätten

Sozialbehörde und Kita-Verbände in Hamburg haben sich auf Entgeltsteigerungen geeinigt. Insgesamt werden für 2024 rund 93 Millionen Euro zusätzlich für die Hamburger Kindertagesstätten bereitgestellt, wie die Sozialbehörde am Donnerstag mitteilte. Aufgenommen werden laut Behörde hierbei erstmals unterschiedliche Fortschreibungsraten, die die unterschiedliche Personalkostenstruktur, insbesondere der tarifgebundenen Träger, berücksichtigt. Darüber hinaus seien die Therapiekostensätze für die Leistungen für Kinder mit Behinderungen angepasst worden.

Alle Träger erhalten den Angaben zufolge eine einheitliche Entgeltsteigerung von 3,48 Prozent. Zusätzlich erhalten die Träger zwischen 3,07 und 4,25 Prozent, die die unterschiedlichen, in den vergangenen Jahren deutlich gestiegenen Personalkosten berücksichtigen. Insgesamt würden damit Zusatzvereinbarungen mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro getroffen.

Darüber hinaus ist laut Sozialbehörde der Therapiekostensatz für die Leistungen für Kinder mit Behinderungen auf rund 4.300 Euro erhöht worden. Auch hier werde die Kostenentwicklung der Vorjahre nachgezogen, hieß es. Für diese Anpassung des Kostensatzes stelle die Stadt weitere rund 20 Millionen Euro zur Verfügung.

Außerdem erhielten die Hamburger Kitas mit der regulären einheitlichen Fortschreibungsrate und den Gebäudekosten-Fortschreibungsraten für 2024 zusätzlich rund 43 Millionen Euro.

Sozialbehörde und Kita-Verbände hätten sich zudem darauf verständigt, auf Basis der jetzt verhandelten Ergebnisse noch im Herbst Gespräche über die Entwicklung eines prospektiven Entgeltsystems aufzunehmen, das an die jeweiligen Tarifsteigerungen anknüpft. Ziel sei es, dass ab 2025 bereits zu Jahresbeginn Steigerungsraten vereinbart werden, die eine Refinanzierung der Personalkosten sicherstellen.