Mit dem Pflanzen von Ginkgo-Bäumen will die vorpommersche Hansestadt Stralsund ein Zeichen für Frieden und eine nuklearwaffenfreie Welt setzen. Im Rahmen eines Projektes der „Mayors for Peace“ habe die Kommune am Mittwoch, dem 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima, direkt in Japan Ginkgo-Samen bestellt, teilte die Stadtverwaltung mit. „Ginkgo-Bäume besitzen eine enorme Überlebenskraft und können bis zu 1.000 Jahre alt werden – ein Symbol der Erinnerung und Mahnung“, hieß es.
Die Samen werden laut Mitteilung in etwa vier Wochen in Stralsund eintreffen. Dann sollen sich die Gärtner im Stralsunder Zoo der Samen annehmen und sich um die Aufzucht kümmern. „Ist der Ginkgo stark genug, soll er in Stralsund als ewig währende Erinnerung an den 6. August gepflanzt werden“, hieß es.
Die Aufzucht von Samen atomar geschädigter Bäume aus Hiroshima ist den Angaben zufolge ein Friedensprojekt aus dem Aktionsplan der „Mayors for Peace“. Sie werden kostenlos von der Organisation in Hiroshima zur Verfügung gestellt.
Die internationale Organisation „Mayors for Peace“ (deutsch: Bürgermeister für den Frieden) wurde 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Sie versucht, durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen. Die Hansestadt Stralsund ist seit 2018 Mitglied dieses Netzwerkes, dem mittlerweile mehr als 8.000 Städte und Gemeinden aus 165 Ländern angehören.