Eine Ausstellung in der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin blickt auf das 75-jährige Bestehen der NRW-Landesverfassung. Bis zum 30. Oktober geht es darin um die Verabschiedung im Jahr 1950 und wichtige Aktualisierungen, wie das Haus der Geschichte NRW am Mittwoch zum Start der Ausstellung erklärte. Die Schau „75 Jahre Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen“ spiegele auch gesellschaftliche Entwicklungen in NRW wider und blicke auf die Beziehung zwischen der Verfassung und dem Alltag der Menschen.
Anhand historischer Objekte zeige die Ausstellung auf rund 120 Quadratmetern, wie die Verfassung über die Jahre verändert wurde, hieß es. Dabei gehe es etwa um das Schulsystem, Daten- und Umweltschutz, politische Partizipation und die Beziehung zu Europa. So erzähle etwa ein Stück Mauer von der Trennung evangelischer und katholischer Kinder in den Schulen der 1960er Jahre. Eine Kreuzblume vom Kölner Dom zeige die Folgen der Luftverschmutzung in der Stadt, und ein Feuerwehrschlauch-Übergangsstück stehe für die grenzübergreifende Zusammenarbeit Deutschlands und der Niederlande. Auch Zeitzeugen, Fotos und Filme sind Teil der Schau.
Die Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen wurde am 18. Juni 1950 durch einen Volksentscheid angenommen und trat am 11. Juli 1950 in Kraft. Seither wurden vom Landtag rund 20 Verfassungsänderungen beschlossen. Im Sommer war die Ausstellung bereits im NRW-Landtag zu sehen. Vom 21. November bis 11. Dezember wird sie im Landeshaus des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe in Münster gezeigt.