Mit einem Festakt ist am Samstag in Halle (Saale) die Gründung des Landesmünzkabinetts Sachsen-Anhalt vor 75 Jahren gefeiert worden. Zudem wurde eine Jubiläumsausstellung „Halle handlich“ in den historischen Zimmern des Talamtsgebäudes im Südflügel der Moritzburg eröffnet. Zu sehen seien etwa 150 Medaillen, die Geschichte und Gegenwart der vergangenen 500 Jahre präsentieren, wie das Kunstmuseums Moritzburg mitteilte.
Bei dem Festakt wurden auch die besten Medaillen-Entwürfe aus einem stadtweiten Wettbewerb gekürt. Aufgerufen waren die Hallenserinnen und Hallenser, Medaillen für und auf ihre Stadt zu gestalten. Eingereicht wurden laut Museum mehr als 130 Entwürfe. Vergeben wurden Preise in den sechs Kategorien bestes Motiv, bestes Design, kreativste Idee, bewegendstes Motiv sowie für Nachhaltigkeit und Gemeinsinn.
Das Landesmünzkabinett Sachsen-Anhalt war im September 1950 als neuer, eigenständiger Sammlungsbereich des Kunstmuseums Moritzburg gegründet worden. Die Neubegründung eines universalen numismatischen Kabinetts war nach Angaben des Museums damals im deutschsprachigen Raum einmalig. Heute gehöre es mit seiner reichen Sammlung zu den zwanzig großen universellen numismatischen Instituten in Deutschland.
Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem das kontinuierliche Sammeln sowie die Erforschung der Münz- und Geldgeschichte der historischen Territorien des heutigen Sachsen-Anhalts. Zudem organisiert das Münzkabinett regelmäßig Ausstellungen, macht Veröffentlichungen und unterstützt Museen und die Wissenschaft.