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6,2 Prozent der Jugendlichen in Hessen ohne Schulabschluss

Rund 3.700 Schülerinnen und Schüler haben in Hessen im vergangenen Jahr die Schule ohne einen Hauptschulabschluss verlassen. Hessen habe mit einer Abbrecherquote von 6,2 Prozent eine der geringsten Abbrecherquoten in Deutschland, teilte das Kultusministerium am Donnerstag in Wiesbaden mit. Auf dem ersten Platz landete Bayern mit 6,1 Prozent Abgängerinnen und Abgängern ohne Hauptschulabschluss. Der Bundesdurchschnitt der Schulabbrecher lag bei 7,9 Prozent der Gleichaltrigen.

Man setze sich mit ganzer Kraft dafür ein, dass jeder junge Mensch in Hessen die Chance auf einen erfolgreichen Bildungsweg erhalte, betonte Bildungsminister Armin Schwarz (CDU). Die niedrige Schulabbrecherquote sei vor allem auf die umfangreichen Sprachfördermaßnahmen zurückzuführen. Hessen ist das Flächenland mit der höchsten Migrationsquote (38,5 Prozent), hier werden laut Ministerium besonders viele Kinder aus zugewanderten und geflüchteten Familien unterrichtet.

58 Prozent der Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss sind männlich, 42 Prozent weiblich. Knapp 58 Prozent erhielten aufgrund einer Beeinträchtigung eine sonderpädagogische Förderung und strebten spezielle Abschlüsse außerhalb des Hauptschulabschlusses an.

Das Ministerium bezieht sich auf Zahlen des Statistischen Bundesamts und der Kultusministerkonferenz. Die im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte verschlechterte Quote begründet das Ministerium mit einer geänderten Bezugsgröße im Zensus. Der Bundesdurchschnitt hatte sich um 0,7 Prozentpunkte verschlechtert.