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150 Jahre Museum für Völkerkunde Dresden

Anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Museums für Völkerkunde in Dresden ist von Freitag an eine Ausstellung im Japanischen Palais zu sehen. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) präsentieren in den nächsten Monaten ausgewählte Objekte und Geschichten, teilten die SKD am Dienstag mit. Darunter seien „einzigartige Nephrit- und Jade-Objekte“.

Diese fanden den Angaben zufolge im 19. Jahrhundert wegen ihres Materials weltweit Aufmerksamkeit. Gezeigt werden auch Specksteinfiguren aus der kurfürstlichen Sammlung, Schmuckstücke aus Nordafrika sowie Objekte aus Kamerun, Vietnam und Chile. Zudem stellt die Ausstellung Menschen vor, die das Museum mitgeprägt haben.

Federschmuck aus Brasilien und Keramiken aus Tunesien geben darüber hinaus Einblicke in Forschungsreisen und Kooperationen nach 1990. Ergänzend zur Schau im Japanischen Palais sind an „Satellitenstationen“ weitere Objekte in anderen Museen der SKD zu sehen. Darunter ist ein Bild in der Gemäldegalerie Alte Meister, das die Geschichte von Völkerschauen in Dresden thematisiert und einen kritischen Blick auf koloniale Bilderwelten ermöglicht.

Das Museum für Völkerkunde Dresden wurde am 23. Oktober 1875 als Ethnographische Abteilung am Königlichen Naturhistorischen Museum gegründet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde es mit populären Ausstellungen für ein breiteres Publikum zugänglich. Mit dem Einzug ins Japanische Palais nach 1945 begann die Umstrukturierung des Museumsbetriebs. Heute sind die etwa 90.000 Objekte der Sammlung digital erfasst – viele davon auch öffentlich zugänglich.