WDR will mehrere Hörfunksendungen einstellen

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) will im Zuge von Reformen bei seinen Hörfunkprogrammen WDR3 und WDR5 mehrere Sendungen einstellen. Dabei handelt es sich nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) um Musik- und Gesprächsformate. Beim Kulturradio WDR3 sollen demnach die spätabendlichen Musiksendungen „Multitrack“ und „Diskurs“ in der jetzigen Form entfallen. Beim Informationsprogramm WDR5 ist vorgesehen, die Abendformate „Tischgespräch“ und „Erlebte Geschichte“ sowie die spätabendlichen Musiksendungen „Musikbonus“ und „Liederlounge“ zu streichen.

Die Abendsendung „Stadtgespräch“ soll nach epd-Informationen auf den Samstagmittag als „Lokalzeit Stadtgespräch“ verlegt werden. Der WDR wollte sich auf epd-Anfrage nicht dazu äußern, welche Sendungen bei WDR3 und WDR5 künftig entfallen sollen. Die Vorschläge für die Änderungen bei beiden Programmen lägen „zurzeit den Gremien zur Beratung“ vor, sagte ein Sprecher. Dieser Entscheidung wolle der Sender nicht vorgreifen.

Vorgesehen ist, dass sich der WDR-Rundfunkrat am 18. April wieder mit den Programmreformen bei WDR3 und WDR5 befasst. Das Aufsichtsgremium muss den Reformplänen zustimmen. Der Rundfunkrat hatte in seiner Sitzung im Februar die Pläne für die Programmreform zur weiteren Beratung an seinen Programmausschuss überwiesen.

Sollte der Rundfunkrat die Reformen genehmigen, könnten laut dem WDR „bereits erste kleinere Elemente im WDR3-Sendeschema ab Ende April greifen“. Bei WDR5 wäre dies „voraussichtlich Ende August“ der Fall.

Hintergrund für die geplanten Programmreformen ist dem WDR zufolge „die ARD-Reformagenda“. Für die Kultur- und auch Informationsprogramme der ARD sei beschlossen worden, über sogenannte Pool-Lösungen mehr Beiträge auszutauschen.