Warnung vor weiteren Einschnitten bei Armutsbekämpfung

Schon im laufenden Jahr hat Berlin die Mittel für arme Länder in Asien, Afrika und Lateinamerika zusammengestrichen. Und Beobachter fürchten, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.

Die Welthungerhilfe warnt vor weiteren Kürzungen bei der Hunger- und Armutsbekämpfung. Der Vorstandsvorsitzende Mathias Mogge richtete sich am Wochenende in der “Neuen Osnabrücker Zeitung” an die Kabinettskolleginnen und -kollegen von Bundesfinanzminister Christian Lindner. “Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit können einen entscheidenden Unterschied machen, indem sie Leben retten und Grundlagen für langfristige Ernährungssicherheit schaffen”, betonte Mogge. “Nur wer in eine Zukunft ohne Hunger investiert, kann Teil einer Fortschrittskoalition sein.”

Laut der Zeitung hat Lindner den übrigen Ressorts eine Frist bis Donnerstag gesetzt, um eigene Ansätze für Einsparungen im Bundeshaushalt 2025 vorzulegen. Im Raum stehe unter anderem ein Vorschlag des Finanzministerium, rund zwei Milliarden Euro bei der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe zu kürzen. “Und das, obwohl diese beiden Bereiche bereits in diesem Jahr zur Konsolidierung des Bundeshaushalts beigetragen haben”, so Welthungerhilfe-Chef Mogge.