Stader Orgelakademie trauert um ihren Mitbegründer Peter Golon

Die Orgelakademie in Stade bei Hamburg trauert um ihren Ideengeber, Mitbegründer und ersten Geschäftsführer Peter Golon. Der evangelische Theologe und Ruhestandspastor starb den Angaben zufolge am 24. April im Alter von 78 Jahren. Ein Trauergottesdienst ist für kommenden Dienstag (7. Mai) um 12 Uhr in der Stader St.-Wilhadi-Kirche geplant. „Mit seiner Begeisterung und Liebe für die Orgelmusik brachte er vielen Menschen die einzigartige Orgelkultur unserer Region nahe“, erklärte der Vorsitzende der Orgelakademie, Hans-Eckhard Dannenberg.

Golon habe die historische Orgellandschaft in der Region Stade und weit darüber hinaus erforscht, ergänzte Dannenberg in einem Nachruf. „Bis zuletzt förderte und begleitete er die Nachwuchsarbeit der Orgelakademie.“

Peter Golon wurde 1947 im nordfriesischen Bredstedt geboren. Nach dem Abitur studierte er Theologie und Musikwissenschaften in Bielefeld-Bethel, Heidelberg, Hamburg und Göttingen. In Sottrum bei Bremen trat er seine erste Pfarrstelle an. Von 1979 bis 2011 war Golon Pastor an St. Wilhadi in Stade, seit Januar 2003 außerdem Geschäftsführer der Orgelakademie Stade.

Seit 1975 erschienen von ihm zahlreiche musikwissenschaftliche Arbeiten zu Themen der gottesdienstlichen Liturgie und der Orgelbau-Geschichte. Golon war außerdem Mitglied von Sachverständigenausschüssen für die Restaurierung historischer Orgeln. Er engagierte sich insbesondere für die Instandsetzung von Instrumenten in Stade, Hollern und Oederquart.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt sich die Orgelakademie dafür ein, möglichst vielen Menschen die einzigartige Orgellandschaft zwischen Elbe und Weser näherzubringen. Zu einem Markenzeichen entwickelte sich seit 2006 die Nachwuchsarbeit, das Programm „Alte Orgeln für junge Menschen“. Die Region rund um Stade ist ein wahres Orgelparadies: Alleine im Elbe-Weser-Dreieck erklingen mehr als 80 Denkmalsorgeln aus fünf Jahrhunderten.