Schweriner Burggarten hat wieder eine “Kranzwerfende Viktoria”

Der Burggarten des Schweriner Schlosses hat wieder eine sitzende, kranzwerfende Siegesgöttin Viktoria des Bildhauers Christian Daniel Rauch (1777-1857). Der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses übergab die wiederhergestellte Plastik am Donnerstag offiziell an Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD), wie der Verein mitteilte. Für die Schweriner Plastik hatte die Gießerei Seiler in Schöneiche bei Berlin eine Kopie der lebensgroßen Viktoria aus dem Park Sanssouci (Potsdam) abgeformt und nachgegossen. Der Bronze-Neuguss, der weiß-marmoriert angestrichen wurde, wiegt laut Verein etwa 400 Kilogramm und kostete etwa 100.000 Euro.

Die „Sitzende, kranzwerfende Viktoria“ von Christian Daniel Rauch war ursprünglich nahe der Schlosskirche positioniert. Der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses sammelte von 2021 bis 2023 Spenden, um die Figur neu abzuformen und zu gießen. Rekonstruktion und Rückkehr der Figur wurden laut Verein durch die Unterstützung von Förderern wie der Ostdeutschen Sparkasse gemeinsam mit der Stiftung der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin möglich.

Nach früheren Angaben des Ersten Vereinsvorsitzenden Mathias Schott war die erste Ausformung der kranzwerfenden Viktoria um 1857 als Zinkguss im Schweriner Burggarten aufgestellt worden. Was mit dieser Figur geschah, sei nicht bekannt, sagte Schott.

Die „Sitzende, kranzwerfende Viktoria“ war ursprünglich die Dritte, die neben ihren geflügelten, schwebenden Schwestern im Schweriner Burggarten stand. „2001 war es durch eine Gemeinschaftsaktion der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, aller Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern und der Nord LB gelungen, die schwebenden Viktorien zu rekonstruieren“, hatte der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses im August 2022 mitgeteilt. 20 Jahre danach habe der Verein der Freunde des Schweriner Schlosses den Nachweis für die Existenz der Viktoria Nummer drei gefunden, hieß es damals.