Sammelaktion: 24 Tonnen für Hamburger Tafel

Bei der Sammelaktion der Hamburger Tafel am vergangenen Sonnabend sind in vier Hamburger Einkaufszentren rund 24 Tonnen Lebensmittel gespendet worden. „Das ist ein neuer Rekord“, sagte Fahrdienstleiter Lukas Gaar dem evangelischen Pressedienst (epd). 48 Paletten mit haltbaren Lebensmitteln und Hygieneartikeln seien zusammengekommen, bei der vorherigen Aktion waren es 29 Paletten. „Wir sind von der Resonanz und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung mehr als begeistert“, sagte Gaar, dem aus Harburg noch keine Daten vorlagen.

Knapp 60 Helferinnen und Helfer der Tafel hatten am 23. September in der Hamburger Europa Passage, im AEZ Poppenbüttel, im Elbe Einkaufszentrum, im Billstedt Center und im Harburger Phönix Center haltbare Lebensmittelspenden angenommen. „Viele Menschen haben extra für uns eingekauft, teilweise haben sie in den Einkaufszentren Reis- und Nudelregale leer gekauft“, schmunzelt der 33-Jährige.

Die nächste Sammelaktion sei bereits in Planung. „Die Spenden helfen natürlich, aber große Sprünge können wir trotzdem nicht machen“, berichtet Gaar. Pro Woche verteile die Tafel Hamburg rund 90 Tonnen Lebensmittel. Die 33 großen Ausgabestellen und 70 kleineren Stationen wie Suppenküchen oder Sozialcafés seien „knallhart überfüllt“. Gaar: „Die Zahl der Bedürftigen ist in den vergangenen drei Jahren enorm angestiegen.“

Neue Ausgabestellen, um den großen Bedarf zu decken, seien aktuell nicht in Sicht. Es fehle an allem – an Räumen, Lebensmittelspenden, Helferinnen und Helfern. Gaar: „Die Not überfordert das System.“ Zudem hätten Supermärkte, Discounter, Bäckereien und Lebensmittelhersteller ihre Produktionen und Bestellungen so angepasst, dass fast keine Lebensmittel übrig blieben. Daher erhalte die Hamburger Tafel immer weniger Spenden.