Reformierter Bund wählt neuen Repräsentanten

Die evangelisch-reformierte Identität und die Wahl eines Moderators oder einer Moderatorin als Repräsentant oder Repräsentantin des Reformierten Bundes stehen im Mittelpunkt der Hauptversammlung des kirchlichen Dachverbands vom 25. bis 27. April. Die Delegierten treffen sich alle zwei Jahre und in diesem Jahr in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin, wie eine Sprecherin des Bundes mit Sitz in Hannover am Montag mitteilte. Der Reformierte Bund repräsentiert den evangelisch-reformierten, oft auch calvinistisch genannten Zweig des Protestantismus in Deutschland.

Im Eröffnungsgottesdienst wird den Angaben zufolge der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, predigen. Als Gastredner werden unter anderem der Interims- Generalsekretär der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, Setri Nyomi aus Ghana erwartet, hieß es.

Die Wahl eines sogenannten Moderators ist laut Sprecherin notwendig, da die Amtszeit des derzeitigen Moderators, Bernd Becker, ausläuft. Außerdem ende die Amtszeit für sechs der zwölf gewählten Mitgliedern des leitenden Gremiums Moderamen in diesem Jahr.

Die Wurzeln der reformierten Kirche liegen in der Schweizer Reformation des 16. Jahrhunderts. Zu ihren Vätern zählen die Reformatoren Ulrich Zwingli (1484-1531) aus Zürich und Johannes Calvin (1509-1564) aus Genf. Beide setzten auf eine radikale Erneuerung der Kirche. Der 1884 gegründete Reformierte Bund ist der Dachverband der evangelisch-reformierten Christen in Deutschland.