Papst an Pfarrer: Gläubige in ihren Fähigkeiten bestärken

Vier Tage haben Pfarrer aus aller Welt über das Thema Synodalität beraten. Am Donnerstagvormittag trafen sie den Papst im Vatikan. Der hatte eine Botschaft für sie vorbereitet.

Papst Franziskus fordert katholische Pfarrer zu mehr Teamgeist auf. Es sei dringend notwendig, die vielfältigen Fähigkeiten der Gläubigen in den Gemeinden aufzuspüren, sie zu bestärken und hervorzuheben, schreibt der Papst in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an die Pfarrer. Dabei zitierte er aus einem Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965).

Weiter schreibt Franziskus: “Ich bin überzeugt, dass ihr auf diese Weise viele verborgene Schätze zum Vorschein bringen und euch bei der großen Aufgabe der Evangelisierung weniger allein gelassen fühlen werdet, da ihr die Freude einer echten Väterlichkeit erlebt, die nicht den ersten Platz beansprucht, sondern in den anderen, Männern und Frauen, viel wertvolles Potenzial zutage fördert.”

Der Papst hatte am Vormittag im Vatikan Teilnehmer eines Pfarrer-Treffens bei Rom empfangen. Die rund 200 Gemeindepriester aus allen Kontinenten tauschten sich vier Tage lang über Erfahrungen und neue Ideen zum Thema Synodalität aus.

Das Treffen fand in Vorbereitung zur zweiten zentralen Zusammenkunft der Weltsynode statt. Diese steht ebenfalls unter dem Motto der Synodalität. Das kommende Treffen im Oktober im Vatikan ist die finale Phase eines vom Papst anberaumten mehrstufigen Prozesses. Inhaltlich geht es bei der Weltsynode um die katholische Kirche der Zukunft, etwa um eine neue Rollenverteilung zwischen Bischöfen, Priestern und Gemeindemitgliedern.