Niedersachsen will Grundbildung für alle voranbringen

Das Land Niedersachsen legt ein Förderprogramm zur Grundbildung bei Erwachsenen auf. Sowohl im Alltag als auch in der Berufswelt seien die Hürden zur gesellschaftlichen Teilhabe für gering literalisierte Menschen, Personen mit anderen Defiziten in der Grundbildung und Personen ohne ersten Schulabschluss sehr hoch, teilte das Landeswissenschaftsministerium am Donnerstag in Hannover mit. Lesen, Schreiben und Rechnen seien grundlegende Kompetenzen für ein selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben.

Anerkannte Einrichtungen und Verbände der Erwachsenenbildung können bis zum 31. Mai über das Kundenportal der NBank eine Förderung beantragen. Unterstützt werden Angebote zur Vermittlung von Grundbildungskompetenzen oder Kurse zum nachträglichen Erwerb von Haupt- und Realschulabschlüssen. Daneben kann auch die Neu- und Weiterentwicklung entsprechender Konzepte unterstützt werden.

Die Finanzierung des Programms teilen sich die Europäische Union und das Land Niedersachsen. Für den Förderzeitraum bis 2027 stehen demnach insgesamt sieben Millionen Euro vonseiten der EU bereit. Das Land steuert zusätzlich rund 7,6 Millionen Euro bei.

„Der Erwerb der Grundbildung ist nicht nur ein individueller Erfolg, sondern auch ein gesellschaftlicher Gewinn“, sagte Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD). „Wir müssen sicherstellen, dass jeder Mensch unabhängig von seinem Alter die Möglichkeit hat, lesen, schreiben und rechnen zu lernen.“