Nabu: Beim Start der Gartensaison an naturnahe Vielfalt denken

Zum Start der Gartensaison hat der Naturschutzbund Nabu in Niedersachsen dazu aufgerufen, die Gärten und Balkone insektenfreundlich zu gestalten und damit einen Beitrag zur Biodiversität zu leisten. In dicht besiedelten Wohngebieten fehle es oft an natürlichen Rückzugsorten für Insekten, erläuterte der Nabu am Freitag in Hannover. Naturnahe Gärten und Balkone könnten dort den entscheidenden Unterschied machen.

Von 500 heimischen Wildbienenarten sei zum Beispiel jede dritte vom Aussterben bedroht, mahnte der Umweltverband. Naturnahe Gärten müssten deshalb dringend gefördert werden und Schottergärten dürften keinen Platz mehr finden. Vor diesem Hintergrund begrüßte der Nabu ein Urteil des niedersächsischen Oberverwaltungsgerichtes gegen Schottergärten aus dem vergangenen Jahr.

Zudem gibt er Tipps für naturnahe Gärten. Empfehlenswert seien Pflanzen, die über die gesamte Vegetationsperiode hinweg blühten und so kontinuierlich Nahrung für Insekten böten, wie zum Beispiel Glockenblumen, Storchschnabel und Katzenminze. Verzichtet werden solle auf Torf und chemische Düngemittel, hieß es weiter. Nisthilfen seien wichtig und auch heimische Bäume und Sträucher könnten hier einen Beitrag leisten.

Wilde Ecken im Garten sollten ruhig zugelassen werden, denn sie böten Insekten ihr benötigtes Futter, auch Vögel, Eidechsen und Igel hätten dort ihren Platz. Brennnesseln etwa seien maßgeblich für die Entwicklung von 36 Schmetterlingsarten. Selbst ein kleiner Balkon könne für Insekten die reinste Oase sein, wenn dieser entsprechend gestaltet werde.