Museum Ludwig würdigt Chargesheimer zum 100. Geburtstag

Anlässlich des 100. Geburtstags von Chargesheimer (1924-1971) würdigt das Museum Ludwig in Köln den Fotografen mit einer Werkschau. Die Ausstellung „Chargesheimer“ präsentiert ab Samstag (27. April) rund 50 Arbeiten aus der museumseigenen Sammlung. Zu sehen sind bis zum 10. November vor allem Fotografien aus den Fotobüchern „Cologne intime“ und „Unter Krahnenbäumen“, mit denen Chargesheimer in den 1950er Jahren bekannt wurde.

Chargesheimers Schwarz-Weiß-Fotografien zeichnen sich durch den ungeschönten, aber empathischen Blick auf das Alltagsleben der Menschen in Köln aus. Daneben zeigt die Ausstellung einige von Chargesheimers experimentellen Arbeiten: Lichtgrafiken, die er mit Hilfe fotochemischer Prozesse herstellte. Darüber hinaus sind erstmals seit rund 20 Jahren drei von Chargesheimers weniger bekannten kinetischen Skulpturen zu sehen. Diese „Meditationsmühlen“ schuf er ab 1967. Ein WDR-Filmporträt von 1989 liefert in der Ausstellung Hintergründe über Leben und Werk des Künstlers.

Chargesheimer, der mit bürgerlichem Namen Karl Heinz Hargesheimer hieß, wurde am 19. Mai 1924 in Köln geboren. Bekannt wurde er vor allem als Fotograf. Er malte aber auch, schuf Bühnenbilder und führte Regie. Aufsehen erregte er unter anderem durch seine Porträts von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter 1957 eine Fotografie des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer für das Magazin „Der Spiegel“.