Landrat kritisiert Teilschließung des Büdinger Krankenhauses

Der Landrat des Wetteraukreises, Jan Weckler (CDU), hat die geplante Teilschließung des Mathilden-Hospitals in Büdingen kritisiert. Der private Krankenhausbetreiber Bergman Clinics habe erklärt, den Somatikbereich des Krankenhauses Ende Juni zu schließen, teilte der Wetteraukreis am Mittwoch mit. Das bedeute, dass es im Mathilden-Hospital künftig keine stationäre Versorgung mehr in der Chirurgie und der Inneren Medizin gebe. Zudem würden die Intensivstation und die Notaufnahme geschlossen. Lediglich die Psychiatrie sowie das Medizinische Versorgungszentrum bestünden weiterhin.

Die Bergman Clinics-Gruppe hatte zuvor mitgeteilt, dass von der geplanten Teilschließung voraussichtlich 100 bis 150 Mitarbeiter betroffen seien. Das Krankenhaus sei „seit Jahren“ defizitär, heißt es in einer Pressemitteilung.

Laut Weckler sei das „letztlich ein Ergebnis der bereits seit langem bestehenden Unterfinanzierung der Krankenhäuser und die Konsequenz aus der aktuell kontrovers diskutierten Krankenhausreform auf Bundesebene“.

Die Teilschließung des 1867 gegründeten Mathilden-Hospitals sei ein Beispiel dafür, wie sich die Bergman Clinics-Gruppe unrentabler Abteilungen entledige und stattdessen auf Fachgebiete setze, die den meisten Gewinn einbringen, etwa im Bereich der ästhetischen Medizin oder der Augenheilkunde, kritisierte der Landrat.