Kolbe-Kirche erhält Auszeichnung

Das neue Nutzungskonzept der katholischen St. Maximilian-Kolbe-Kirche in Hamburg-Wilhelmsburg überzeugte die Jury beim Wettbewerb „Europäische Stadt: Wandel und Werte“.

Die inzwischen entweihte St. Maximilian-Kolbe-Kirche auf der Elbinsel Wilhelmsburg in Hamburg.
Die inzwischen entweihte St. Maximilian-Kolbe-Kirche auf der Elbinsel Wilhelmsburg in Hamburg.epd-bild/Philipp Reiss

Hamburg. Die katholische St. Maximilian-Kolbe-Kirche in Hamburg-Wilhelmsburg ist in Leipzig beim Wettbewerb des Bundesinnenministeriums "Europäische Stadt: Wandel und Werte" ausgezeichnet worden. Für die geplante Umgestaltung der Gemeindekirche zu einem Pflege-Campus erhielt die Malteser Norddeutschland GmbH einen von drei dritten Preisen, die jeweils mit 10.000 Euro dotiert sind, wie die Kulturbehörde mitteilte. Derzeit entsteht hier ein Zentrum für Pflege, Ausbildung und Begegnung. 2020 soll das Gebäude bezogen werden.

Bevölkerung durfte beim neuen Nutzungskonzept mitbestimmen

Die Kirche zeige beispielhaft einen Weg zum Erhalt eines identitätsstiftenden Denkmals, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Die Bevölkerung habe sich mit vielen kreativen Ideen an der Entwicklung eines neuen Nutzungskonzepts beteiligt. Mit dem Bundeswettbewerb werden im Europäischen Kulturerbejahr 2018 herausragende Konzepte und Projekte für einen zukunftsweisenden Umgang mit dem baukulturellen Erbe ausgezeichnet.

Stadtbildprägendes Gebäude wurde vor Abriss bewahrt

Der ungewöhnliche Spiralturm der Beton-Kirche, der im Stadtteil auch "Klorolle" genannt wird, ist eines der stadtbildprägenden Gebäude Wilhelmsburgs. Ende 2013 hatte das Erzbistum den Abriss der ungewöhnlichen Kirche beschlossen, weil es die Kosten für die notwendige Sanierung in Höhe von 400.000 Euro nicht aufbringen wollte. Nachdem die Pläne bekanntgeworden waren, hatte es heftige Proteste aus der Politik und dem Stadtteil gegeben. 2017 wurde mit dem Umbau zu einem Pflegezentrum begonnen. (epd)