Kirche und Bauern wollen gemeinsam Hunger bekämpfen

Weltweit würden Landwirte ausreichend Lebensmittel produzieren, sagte Bischöfin Fehrs. Das Problem liege woanders.

Ein Landwirt bei der Arbeit auf dem Feld
Ein Landwirt bei der Arbeit auf dem FeldOliver Mohr / Pixelio

Pinneberg. Die Nordkirche und der Bauernverband Schleswig-Holstein wollen gemeinsam Maßnahmen gegen den weltweiten Hunger unterstützen. Die Landwirte weltweit würden genügend Lebensmittel produzieren, um alle satt zu machen, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs bei der Begegnung "Kirche und Landwirtschaft" in Pinneberg-Waldenau. "Aber die Verteilung stimmt nicht." Die Verantwortung für die Welternährung beginne vor Ort.
Landwirtschaft sei schon immer der Kampf gegen den Hunger gewesen, betonte Bauernverbandspräsident Werner Schwarz. Aus vielen Teilen der Erde sei der Hunger bereits verbannt. "Die Aufgabe ist aber noch nicht erfüllt." Trotz aller Fortschritte bleibe die Sicherung der Ernährung vor dem Hintergrund einer steigenden Weltbevölkerung, zunehmenden Kriegen und dem Klimawandel weiterhin "eine komplexe Herausforderung", ergänzte Maximilian Dieter, Referent des Deutschen Bauernverbandes in Brüssel. Produktion und Handel müssten gestärkt und bäuerliche Strukturen in Entwicklungsländern unterstützt werden.
Nach den Worten von Stig Tanzmann, Agrar-Referent bei "Brot für die Welt" in Berlin, steigt die Zahl der Hungernden weltweit wieder. Zur Hungerbekämpfung müssten lokale Agrarsysteme gestärkt werden. Insgesamt müsste die Politik ländliche Räume stärker unterstützen und wertschätzen. (epd)