Keuchhustenfälle nehmen in Schleswig-Holstein zu

In Schleswig-Holstein infizieren sich wieder mehr Menschen mit Keuchhusten. 2023 wurden dem Robert-Koch-Institut (Berlin) 68 Infektionen aus Schleswig-Holstein gemeldet, im Vorjahr waren es 25, wie die AOK Nordwest am Freitag in Kiel mitteilte. Im Vor-Corona-Jahr 2019 seien im Norden 216 Keuchhusten-Fälle registriert worden.

Keuchhusten (Pertussis) werde durch Bakterien übertragen und gehöre zu den meldepflichtigen Krankheiten, informierte die Krankenkasse. Die Ansteckung erfolge über Tröpfchen beim Husten oder Niesen. Sie trete überwiegend im Kindes- und Jugendalter auf. Gerade im ersten Lebensjahr stelle der Keuchhusten eine gesundheitliche Bedrohung für Kinder dar. „Daher raten wir, unbedingt die empfohlenen Impfungen insbesondere bei Säuglingen und Kindern vorzunehmen“, sagte AOK-Vorstandsvorsitzender Tom Ackermann.

Die Kasse verwies auf Zahlen der Ständigen Impfkommission (STIKO), denen zufolge im Dezember 2022 die Impfquote für die Grundimmunisierung bei Kindern nach drei Impfstoffdosen gegen Diphtherie, Tetanus und Pertussis bis zum Alter von 15 Monaten bundesweit bei 87,0 Prozent und in Schleswig-Holstein bei 89,8 Prozent lag. Die STIKO empfehle auch Schwangeren, sich gegen Keuchhusten impfen zu lassen, hieß es von der AOK.