Kabarettist Ebert: Glaube ist Anker für viele Menschen

Auch wenn er Religion bisweilen auf die Schippe nimmt, sieht Vince Ebert darin für viele Menschen eine wichtige Funktion. Der Kabarettist und Physiker äußert sich auch zum Verhältnis von Glaube und Wissenschaft.

Für den aus Franken stammenden und aus dem Fernsehen bekannten Kabarettisten und Diplom-Physiker Vince Ebert (55) ist es zutiefst menschlich, nach Sinn und Halt im Leben zu suchen. „Für viele Menschen bildet der Glaube da einen hilfreichen Anker“, sagte Ebert der in Würzburg erscheinenden katholischen Wochenzeitung „Die Tagespost“. Er selbst sei nicht religiös, „aber mir ist ein entspannter Gläubiger weitaus lieber als ein fundamentalistischer Atheist“. Seit es Menschen gebe, habe es immer gewisse Formen von Religion gegeben; vor allem das Wissen um die eigene Sterblichkeit bringe den Menschen dazu, über den eigenen Tod hinauszudenken.

Ebert kritisierte zudem eine Vermischung von Religion und Wissenschaft. Er halte eine Abgrenzung wie die, dass die Naturwissenschaft nach dem „Wie“ und die Theologie nach dem „Warum“ frage, für sinnvoll. Kein Physiker auf der Welt könne erklären, warum es Gravitation gebe „und er fragt auch nicht danach“. Zugleich wolle er nicht, dass jemand versuche, ihm naturwissenschaftliche Beweise für die Existenz Gottes zu liefern.

Seit Dezember 2023 ist Ebert mit seinem Programm „Vince of Change“ unterwegs. Der Kabarettist ist durch die Sendung „Wissen vor Acht“ deutschlandweit bekannt.