Hamburg Leuchtfeuer: Neues Kochbuch zum 25. Jubiläum

Zum 25-jährigen Bestehen präsentiert das Hamburg Leuchtfeuer Hospiz sein neues Jubiläums-Kochbuch. Auf 250 Seiten finden sich die Lieblingsrezepte von Bewohnerinnen und Bewohnern, vom Küchenteam und von Ehrenamtlichen, wie das Hospiz mitteilte. Neben Klassikern gebe es regionale und internationale Rezepte. Gutes Essen zu genießen, bedeute Lebensqualität bis zum Ende, hieß es. Das Kochbuch ist für 25 Euro im Onlineshop von Hamburg Leuchtfeuer erhältlich, die Erlöse fließen in die gemeinnützige Arbeit.

1998 wurde das Haus als Aids-Hospiz auf St. Pauli gegründet, es steht jedoch allen hospizbedürftigen Menschen und ihren Zugehörigen offen. Eine Besonderheit sei die hauseigene Küche mit einem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen, in der täglich frische Gerichte gekocht und dabei auch besondere Wünsche erfüllt würden, hieß es. Kochen und Essen bedeute viel mehr als das bloße Befriedigen menschlicher Grundbedürfnisse. „Essen heißt: Ich lebe noch. Und gutes Essen zu genießen kann Lebensfreude, Trost, Wohlgefühl und Gemeinschaft in einer schwierigen Situation schenken“, sagte Küchenchef Ruprecht Schmidt.

Die Rezepte des Kochbuchs seien so individuell und unterschiedlich wie all die Menschen, die Jahr für Jahr ihre letzte Lebensphase im Hamburg Leuchtfeuer Hospiz verbringen würden. „Sie spiegeln die Vielfalt der Geschmäcker unserer Bewohnerinnen und Bewohner wider, stehen für den Spaß am Kochen und für das Genießen von gutem Essen – auch am Lebensende“, sagte Schmidt. Neben „Birnen, Bohnen, Speck“ und Labskaus beinhalte das Buch etwa Anleitungen für einen brasilianischen Fischeintopf, Linsensuppe mit Kokosmilch und Curry sowie zahlreiche Desserts und Kuchen.

Zu einzelnen Rezepten gebe es zudem kleine Zitate der Bewohnerinnen und Bewohner, Geschichten oder Erinnerungen, die durch bestimmte Gerichte ausgelöst werden. Mit Ringbindung, dicken Seiten, großer Schrift und einfacher Sprache sei das Kochbuch vom Design-Team der University of Europe for Applied Sciences in Hamburg so barrierearm und inklusiv wie möglich gestaltet worden, hieß es. So sollen möglichst viele Menschen das Kochbuch nutzen können.

Ein erstes Kochbuch gab das Leuchtfeuer Hospiz vor 15 Jahren heraus. Es sei zuletzt gänzlich vergriffen gewesen, hieß es.