Früherer Minister und ZdK-Präsident Meyer gestorben

Der Tod des langjährigen sächsischen Wissenschaftsministers Hans Joachim Meyer (CDU) ist im Freistaat mit Trauer und Betroffenheit aufgenommen worden. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) erklärte am Sonntag in Dresden, das Wissenschaftsland Sachsen habe ihm sehr viel zu verdanken. Nach den Worten von Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) verliert das Land mit ihm „einen großartigen Politiker, Visionär und einen feinen Menschen“.

Meyer war am Freitag im Alter von 87 Jahren gestorben. Der 1936 in Rostock geborene CDU-Politiker war von 1990 bis 2002 erster sächsischer Wissenschaftsminister nach der Wende. Der Katholik war von 1997 bis 2009 auch Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Er lebte zuletzt in Potsdam.

Wissenschaftsminister Gemkow betonte, sein Wirken habe tiefen Einfluss auf die sächsische Politik und Gesellschaft ausgeübt: „Er hat entscheidend daran mitgewirkt, dass unsere Hochschulen und Forschungseinrichtungen sich zum dem entwickeln konnten, was sie heute sind: innovativ, international vernetzt, hoch anerkannt und sehr gut ausgestattet.“

Kulturministerin Klepsch erinnerte daran, dass sich Meyer als letzter DDR-Bildungsminister und erster Wissenschafts- und Kunstminister in Sachsen im besonderen Maße in der friedlichen Revolution und beim Neuaufbau des Freistaates engagiert habe: „Durch sein Wirken im Kabinett von Kurt Biedenkopf hat Hans Joachim Meyer entscheidend dazu beigetragen, dass Sachsen heute zu einem großartigen Wissenschafts- und Kulturland von internationaler Strahlkraft geworden ist.“