“Blutbuch”-Inszenierung gewinnt Publikumspreis

Das Stück „Blutbuch“ des Theaters Magdeburg hat beim Festival „Radikal jung“ 2024 in München den Publikumspreis gewonnen. Die Auszeichnung sei am Wochenende an den Regisseur Jan Friedrich für seine Bühnenfassung und die Inszenierung des Stücks nach dem Roman von Kim de l’Horizon gegangen, teilte das Theater Magdeburg am Montag mit. Der von den Freunden des Münchner Volkstheaters gestiftete Preis sei mit 4.000 Euro dotiert.

Das Theater Magdeburg und der Regisseur Jan Friedrich waren den Angaben zufolge bereits zum zweiten Mal in Folge Gast beim Festival „radikal jung“. 2023 wurde demnach im Rahmen der jährlichen Werkschau seine Inszenierung „Woyzeck“ in München gezeigt. „Blutbuch“ sei eine von insgesamt 14 ausgewählten Produktionen aus Deutschland, Österreich, Dänemark, Griechenland, Belgien und den Niederlanden gewesen, hieß es.

In dem Stück geht es den Angaben zufolge um eine non-binäre Erzählfigur. Sie sei auf der Suche nach einer eigenen Sprache und nach Narrativen für einen Körper, der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entziehe. Der Roman des Schweizer Schriftstellers Kim de l’Horizon hat bereits im Jahr 2022 den Deutschen Buchpreis erhalten.

Das Festival „radikal jung“ findet nach Angaben der Veranstalter einmal jährlich am Münchner Volkstheater statt. Die Kuratoren des Festivals laden demnach junge Talente im Bereich der Theaterregie ein, die sich mit ihren Arbeiten in der deutschen und europäischen Theaterlandschaft hervorgetan haben. Das aktuelle Festival hat vom 19. bis 27. April in München stattgefunden.