Bischöfin Fehrs würdigt Arbeit der Seeleute

Die Theologin erinnert daran, wie Seeleute mit der Situation von Flüchtlingen zu kämpfen haben.

Bischöfin Kirsten Fehrs
Bischöfin Kirsten FehrsMarcelo Hernandez / Nordkirche

Hamburg. Die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hat die Gesellschaft dazu aufgerufen, ihre Ängste zu überwinden. Ängste, beispielsweise vor Flüchtlingen oder vor Wohlstandsverlust, machten die Menschen unfrei, sagte Fehrs in ihrer Predigt im Fernseh-Gottesdienst mit der Deutschen Seemannsmission am Sonntag im Hamburger Hafen. Angst presse das Herz zusammen und mache das Denken eng. "Vertrauen dagegen befreit zu Herzensnähe", sagte die Bischöfin.
Der ZDF-Gottesdienst aus der St. Gertrud-Kirche in Altenwerder stand unter dem Motto "Dem Wohl der Seeleute verpflichtet". Die Kirche steht direkt am Containerterminal und erinnert an das Dorf Altenwerder, das in den 1970er Jahren abgerissen wurde, um Platz für das neue Terminal der großen Containerschiffe zu schaffen.

Schickt Rettungsschiffe!

Fehrs erinnerte auch an die Situation im Mittelmeer, "wo stündlich Flüchtlinge um ihr Leben kämpfen". Dies sei auch tragisch für die Besatzungen der Containerschiffe, denn sie könnten nicht einfach an den sinkenden Schlauchbooten vorbeifahren. "Aber ihre Bordwände sind so hoch, und an Bord gibt es weder Ärzte noch genug Decken. Darum bitten Seeleute und Reeder geradezu inständig: Schickt Rettungsschiffe ins Mittelmeer."
Während des TV-Gottesdienstes erzählten Seemannsdiakone und ein Seemann von ihrer Arbeit und dem Leben auf See. Anliegen war, auch die Arbeit der Seeleute zu würdigen. Für die Musik sorgten der Hamburger Lotsenchor und der Bläserchor der Thomas-Gemeinde Hausbruch. (epd)