Ausstellung über Zweiten Weltkrieg in Italien

Die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße im früheren Stasi-Gefängnis in Erfurt macht den Zweiten Weltkrieg in Italien zum Thema. In der neuen Sonderausstellung „Un altro viaggio – Eine andere italienische Reise“ würden deutsch-italienische Stereotype und Klischees spielerisch hinterfragt und zugleich harte Fakten aus der Zeit des Faschismus und des antifaschistischen Widerstandes präsentiert, teilte die Gedenkstätte am Montag in Erfurt mit. Die Ausstellung wird vom 8. Mai bis zum 14. Juli gezeigt.

Der Titel spiele auf die Italien-Sehnsucht der Deutschen an, hieß es: „Seit Goethe 1786 seine Italienische Reise unternahm und von antiken Schätzen schwärmte, erfreuen wir uns an italienischer Kunst, Kultur und Lebensart.“ Das komplizierte Kapitel der deutsch-italienischen Beziehungen während des Zweiten Weltkrieges werde hingegen selten thematisiert.

In der Ausstellung mit insgesamt zehn Stationen geht es den Angaben zufolge unter anderem um die Kriege des Faschismus etwa in Libyen, die deutsche Besatzung, Antisemitismus und die Schoa, Deportationen und Internierungen sowie verschiedene Formen des Widerstands. Sie wurde von einem fünfköpfigen deutsch-italienischen Team im Auftrag des Mailänder Resistenza-Instituts entwickelt.

Die Exposition arbeite mit dem didaktischen Mittel des Dialogs, hieß es weiter. Dort kämen der junge Deutsche Jan und die junge Italienerin Laura über die Geschichte des Zweiten Weltkriegs und den Erinnerungsort Italien miteinander ins Gespräch.