Ausstellung beleuchtet Rolle der Gesundheitsämter in der NS-Zeit

Die Wanderausstellung „Volk – Gesundheit – Staat“ macht vom 2. Mai bis 27. Juni Station im Kölner Gesundheitsamt am Neumarkt. Präsentiert werden Fotos, Dokumente und Texte zu den Tätigkeitsbereichen der Gesundheitsämter während des Nationalsozialismus unter anderem am Beispiel des damaligen Landes Württemberg, wie die Stadt Köln am Freitag ankündigte. Entwickelt wurde die Schau den Angaben zufolge am Institut für Geschichte der Medizin der Berliner Charité.

Während der Zeit des Nationalsozialismus habe der öffentliche Gesundheitsdienst zunehmend an Macht gewonnen, hieß es. Die Gesundheitsämter seien zu Schaltzentralen der „Erb- und Rassenpflege“ ausgebaut worden, die die biologistischen Vorstellungen des NS-Staates umsetzen sollten. Dazu gehörten die Krankenmorde, die Zwangssterilisationen und die Verbreitung „rassischer“ Konzepte. Amtsärzte hätten für die Umsetzung der „Erb- und Rassenhygiene“ gesorgt und über die Zugehörigkeit zum „rassisch“ definierten „Volkskörper“ entschieden.