Antisemitismusbeauftragter: Vorfälle von Judenfeindlichkeit melden

Der Beauftragte für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus der bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle (CSU), hat Jüdinnen und Juden aufgerufen, Polizei oder Staatsanwaltschaft zu benachrichtigen, wenn sie angegriffen oder verunglimpft werden. In einer Mitteilung sprach Unger am Sonntag von einer dramatischen Entwicklung antisemitischer Straftaten auch in Bayern und von einem „traurigen Höchststand von Judenhass“. Die aktuell bekannte Zahl der Vorfälle in diesem Jahr belaufe sich auf knapp 600.

Spaenle sagte, es müsse das gesamte Spektrum der Täter in den Blick genommen werden. Das reiche von rechtsextremen Gruppierungen über islamistische Täter bis zu Linksextremen, die das Existenzrecht Israels infrage stellten. Spaenle forderte erneut mehr Bildungs- und Präventionsmaßnahmen und ein hartes Durchgreifen der Behörden.

Wer judenfeindliche Vorfälle erlebe, die strafrechtlich nicht verfolgt werden könnten, aber persönlich belastend seien, sollte diese der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern (RIAS) melden. (00/1354/28.04.2024)